Wie Ihr vielleicht wisst, ist Tinny sehr allergisch. Sie hat diese Allergie schon vor vielen Jahren entwickelt und wir haben lange Zeit nicht gewusst, woran es liegt. Unser alter Tierarzt hat immer nur Corstison verschrieben und Tinny wurde dabei immer träger und träger und sie hat stark an Gewicht zugelegt.
Als vor 3 Jahren Buster als Dauerpflegie der Laborbeaglehilfe im Alter von fast 9 Jahren zu uns kam, hatte auch er eine Allergie. Wir wussten uns keinen Rat mehr. Da wurde uns von einer Bekannten ein neuer Tierarzt empfohlen.
Dieser Tierarzt konnte uns endlich helfen und wir wissen nun, dass beide Hunde sehr allergisch gegen Rind- und Lammprodukte jeder Art reagieren. Dies betrifft auch zum Beispiel Milchprodukte wie Joghurt oder die gedrehte / getrocknete Rinderhaut!
Nach langem suchen haben wir endlich ein Futter gefunden, dass unseren Ansprüchen genügt und wir können beide Hunde guten gewissens Füttern.
Da wir den Hunden auch gerne Leckerlie geben möchten, haben wir uns entschlossen, selber zu dörren. Dazu haben wir uns einen Dörrautomaten mit 4 Plattformen gekauft und dann noch 2 zusätzliche Plattformen um die Kapazität zu erhöhen. Wir haben lange probiert und dazu habe wir sowohl Hühnerbrustfilet als auch Putenbrustfilet verarbeitet. Dieses jeweils in frischer und in gefrorener Ausführung. Dabei haben wir die folgenden Erfahrungen gemacht.
1.) Gefrorener Hähnchenbrustfilets
Gefrorene Hähnchenbrustfilets müssen nach dem Auftauen gründlich gewaschen werden, da diese meistens in einer Salzsole eingelegt sind. Wir legen die Hähnchenbrustfilets dazu längere Zeit in klares Wasser ein. Danach trockne ich es gründlich unter Zuhilfenahme von vielen Küchenpapierblättern.
Ich teile die Hähnchenfilet in 2 - 3 Streifen, je nach Stärke der Filets und schneide diese dann in sehr dünne Streifen, die höchstens 2 mm dick sind. Diese Streifen plätte ich oft noch mit einem breiten Stahlmesser und lege sie dann auf die Platten.
Diese Streifen werden 2 Stunden auf Stufe 3 gedörrt. Dann wird auf Stufe 2 geschaltet und diese für 6 Stunden bei behalten. Danach schalte ich dann noch für mehrere Stunden auf Stufe 1, bis dass die Streifen ganz durchgetrocknet sind. Wird dies nicht gemacht, dann verbrennen die Fleischstreifen und werden sehr schwarz.
Dieses Fleisch verbrennt sehr schnell und braucht sehr lange um komplett zu dörren. Der Energieaufwand ist entsprechend hoch!
2.) Hähnchenbrustfilets frisch
Auch die frischen Hähnchenfilet teile ich in 2 - 3 Streifen, je nach Stärke der Filets und schneide diese dann in sehr dünne Streifen, die höchstens 2 mm dick sind. Diese Streifen plätte ich oft noch mit einem breiten Stahlmesser und lege sie dann auf die Platten.
Auch diese Streifen werden 2 Stunden auf Stufe 3 gedörrt. Dann wird auf Stufe 2 geschaltet und diese für 6 Stunden bei behalten. Danach schalte ich dann noch für mehrere Stunden auf Stufe 1, bis dass die Streifen ganz durchgetrocknet sind. Wird dies nicht gemacht, dann verbrennen die Fleischstreifen und werden sehr schwarz.
Dieses Fleisch verbrennt auch sehr schnell, braucht aber nicht ganz lange um komplett zu dörren. Der Energieaufwand ist entsprechend hoch, aber nicht so hoch wie bei den gefrorenen Hühnerbrustfilets!!
3.) Gefrorener Putenbrustfilets
Gefrorene Putenbrustfilets müssen nach dem Auftauen nur gründlich getrocknet werden. Da diese nur sehr selten in einer Sole eingelegt sind, ist der Aufwand hier entsprechend geringer.
Ich teile die Putenbrustfilets in 4 - 6 Streifen, je nach Stärke der Filets und schneide auch diese dann in sehr dünne Streifen, die höchstens 2 mm dick sind. Diese Streifen plätte ich oft noch mit einem breiten Stahlmesser und lege sie dann auf die Platten.
Diese Streifen werden 3 Stunden auf Stufe 3 gedörrt. Dann wird auf Stufe 2 geschaltet und diese für 7 - 8 Stunden beibehalten.
Dann sind die Putenbruststreifen komplett durchgedörrt und unsere Hunde sind da ganz heiß drauf.
3.) Frische Putenbrustfilets
Auch die frischen Putenbrustfilets müssen nur gründlich getrocknet werden.
Sie werden ebenfalls in 4 - 6 Streifen, je nach Stärke der Filets geteilt und dann in sehr dünne Streifen, die höchstens 2 mm dick sind, geschnitten. Diese Streifen plätte ich oft noch mit einem breiten Stahlmesser und lege sie dann auf die Platten.
Diese Streifen werden ebenfalls ca. 3 Stunden auf Stufe 3 gedörrt. Dann wird auf Stufe 2 geschaltet und diese für 5 - 6 Stunden beibehalten.
Dann sind die Putenbruststreifen komplett durchgedörrt und unsere Hunde sind da ganz heiß drauf.
Der Energieaufwand zum Dörren der gefrorenen Filets ist erheblich höher, als der für die frischen Filets! Wir gehen von ca. 20 - 30 % aus.
Die Qualität des gedörrten Hühnerbrustfilets ist nicht so gut, wie die der gedörrten Putenbrust. Da wir diese Streifen auch selber knabbern, wissen wir, warum unsere Hunde die Putenbruststreifen so sehr lieben.
Auf diese Art und Weise sind wir sicher, dass unserer Hunde nur Leckerlie bekommen, die sie auch wirklich vertragen. Die Arbeit und auch den Energieaufwand nehmen wir gerne auf uns, denn wir tun unseren Hunden damit etwas gutes!
Wenn jemand Fragen zum Dörren von Hühnchen- oder Putenbrustfilets hat, dann darf er sich gerne an mich wenden!
Viele Grüße
Dietmar mit Tinny